jp3 - Atelier fuer Gestaltung - Bauen, Wohnen, Kultur, Grafik Design und Architektur
Vortragsskript von Dagmar Jäger für die
Bergbaukonferenz_2000 in der Lausitz, initiiert von der
IBA_Fürst-Pückler-Land_GmbH
Mitarbeit: Christian Pieper
 
 
Zeich(n)en im Kontext
 
Zeich(n)en im Kontext
Potenziale eines imaginären Ortes
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Abb.10_Schichtendiagramm Dagmar Jäger
Abb.10 Schichtendiagramm
 

- Die Lausitz braucht Zeichen - als Industrieregion im Wandel braucht die Lausitz architektonische Zeichen, die die Stationen der Transformation sichtbar verkörpern.
Zur Entwurfsgenerierung ist die Natur oder der städtische Kontext neben typologischen und konstruktiven Erwägungen seit jeher für die Architektur die Quelle ”archetypischer Assoziationsketten”17 . Die Tradition der Architektur und der Kultbauten verweist im Umgang mit dem Genius loci auf die strukturellen wie formalen Harmonisierungsprozesse mit der Natur als ästhetischem Vorbild. Dies ist für uns heute insbesondere interessant im Hinblick auf einen veränderten ”Natur-” bzw. ”Landschaftsbegriff”, wenn wir die postindustrielle Hinterlassenschaft unserer Landschaft neu begreifen.
Die Eigenschaften des Ortes nicht nur in seinen topologischen, sondern auch in seinen Ereignisschichtungen in der Architektur zu interpretieren, ist Teil des Entwurfs- und damit des Formfindungsprozesses geworden. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts ist die ästhetische Gestaltfindung in der Architektur aus der Kontextualität über den Genius loci in der herkömmlichen Definition hinausgewachsen. Weitaus vielfältigere Parameter werden in dieser Revision der Kontextualität durch Architektur sichtbar. Von baukulturellen Formgenerierungen eines Renzo Piano bis zu architekturfeministischen Motiven der Linda Pollack sind in der Formulierung der Beziehung eines neuen Körpers oder einer neuen Oberfläche zu den Erfahrungen eines Ortes im Folgenden eine mögliche Spanne der neuen Kontextualität aufgezeigt.

 
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      17_Werner Oechslin in: Natur und ihre Rückführbarkeit in Natur, Daidalos Nr. 12, S. 46