Sagrada Familia | Entwurfsvariationen und Metamorphosen |
Entwurfsforschung zur Fertigstellung der Basilika in der 'Eixample' von Barcelona.
Das unvollendete Werk und die prozessbasierte Arbeitsweise Antonio Gaudís über das Modell bilden den Ausgangspunkt für den ästhetischen Dialog als Entwurfsprozess in drei Phasen:
Drei Modelle und vier Skizzen dienen der Annäherung an mögliche Interpretationen als Verwandlungen und aneignende Transformationen des ursprünglichen Entwurfsgedankens. Drei Entwürfe zeigen alternative Positionen (stadt)räumlicher Interventionen in das vorhandene Gefüge des Gebäudes und Stadtraums auf, die jeweils mit unterschiedlichen Konstruktionsansätzen auf den biomorphen Entwurf durch Harmonisierung oder Kontrast zum Entwurfsgedanken Gaudís antworten und zugleich den städtebaulichen Widerspruch in der aktuellen Platzsituation zu beantworten suchen, um einen konzeptionellen Möglichkeitsraum als Beitrag zur Zukunft des unvollenderten Bauwerks aufzuspannen. Eine der drei Varianten wird zuletzt als Ausstellungsraum und sich nach oben entwickelnde Promenade – als 'Ort der Kontemplation in Bewegung' – durchgearbeitet, um einen Ort der Ruhe innerhalb des dichten Stadtrasters zu schaffen.
Das Konzept einer komparativen Entwurfsarbeit als früher Beitrag für eine Entwurfsforschung wird in der analytischen Annäherung und der vergleichenden Entwurfsposition erprobt (Berlin-Holzminden 1992).
Zeichnungen, Modelle: Dagmar Jäger
Schwarzplan: Gülseren Aybay
Fotoarbeiten: Christian Pieper